Der GKV-Spitzenverband plant eine Anpassung der Festbeträge innerhalb der Produktgruppe 25 „Sehhilfen“. Neu mit aufgenommen werden sollen erstmalig auch die therapeutischen Kontaktlinsen. Darunter fallen auch individuelle Kontaktlinsen z.B. bei Keratokonus, die dann nicht mehr mit einem Kostenvoranschlag abrechenbar wären. Der VDCO spricht sich in einer Pressemitteilung vehement gegen die geplanten Änderungen aus. Durch die geplanten Änderungen wird es zukünftig zu einer erheblichen Kostenbeteiligung der Patientinnen und Patienten kommen. Bei weiteren Positionen für Brillengläser, vergrößernde Sehhilfen sowie Kontaktlinsen ist eine Senkung der Festbeträge vorgesehen. Die VDCO hat in einer außerordentlichen Stellungnahme an den GKV-Spitzenverband auf die Gefahr einer nicht mehr ausreichenden Patientenversorgung mit den notwendigen Hilfsmitteln hingewiesen. In diesem Zuge wurde auch die Patientenbeauftragte der Bundesregierung über das Vorhaben informiert, um ihrerseits notwendige Schritte einleiten zu können. Die VDCO konnte diverse Selbsthilfegruppen und die weiteren augenoptischen wissenschaftlichen Vereinigungen zu weiteren Stellungsnahmen mobilisieren. Die VDCO nutzte jede politische Möglichkeit und hat zuletzt eine unaufgeforderte Stellungnahme an die beteiligten Fraktionen sowie deren Abgeordneten des Ausschusses für Gesundheit eingereicht. Wir hoffen mit unserem taktischen Vorgehen und der Vielzahl von Einsprüchen zu den geplanten Festbeträgen von therapeutischen Kontaktlinsen Erfolg zu haben und somit die dafür geplanten Festbeträge abwenden zu können. Die VDCO Stellungsnahmen finden Sie hier. Am Mittwoch, 04.11.2020 wird es im Deutschen Bundestag im Ausschuss für Gesundheit eine Anhörung zum Thema „Sehhilfen“ geben. Diese Sitzung wird aufgezeichnet und wird ab 20:30 Uhr übertragen. Weiterführende Informationen und die zeitversetzte Übertragung der Sitzung finden Sie hier. |
Text von VDCO.