Bettina Reiter mit GHM-CEO Dieter Dohr (li.) und dem künftigen Geschäftsführer der Stauttgarter Messe Stefan Lohnert (re.) Foto: opti

Die opti zieht um: Im Januar 2021 wird erstmals Stuttgart der Austragungsort der beliebten Branchenmesse sein. Und alles bleibt wie gehabt, kommuniziert die veranstaltende Münchner GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH. OPTIC+VISION wollte von Projektleiterin Bettina Reiter wissen, warum Stuttgart als neuer opti-Standort neben München das Rennen gemacht hat. Und vor allem: Was antwortet sie Skeptikern?

O+V: Auf der opti 2020 war bei vielen Teilnehmern deutliche Stuttgart-Skepsis zu hören. Warum hat Stuttgart als Austragungsort gewonnen – und warum ist es nicht Frankfurt, Berlin, Leipzig oder Köln geworden?

Bettina Reiter: Wir waren bei der Suche nach einem neuen Standort offen, was die Alternative zum gewohnten opti-Austragungsort angeht. Einige Kriterien für den Erfolg unserer Branche waren bei der Wahl jedoch unverzichtbar und standen bei der Suche nach einem neuen Standort im Fokus: Der frühe Januartermin, die Tagefolge Freitag bis Sonntag, tragbare Auf- und Abbauzeiten, eine exzellente Logistik sowie die Ansprache der für die opti gewohnt starken Aussteller- und Besuchermärkte. All diese unverzichtbaren opti-Kriterien bietet neben München allein der Messestandort Stuttgart.

Was erhoffen Sie sich von dem extrem frühen Veranstaltungstermin? Das neue Jahr ist ja gerade mal 4 Werktage alt, wenn die opti ihre Pforten öffnet. Für die Standbetreiber wie Besucher ist das schon sportlich?

Ein Januartermin ist wie gesagt für die opti eines der essentiellen Kriterien. Wir konnten bei der Landesmesse Stuttgart bewirken, dass die CMT, die weltweit größte Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit mit rund 300.000 Besuchern und 2161 Aussteller ihren gewohnten Termin um satte zwei Wochen für uns verschiebt, damit wir mit der opti noch im Januar in Stuttgart den Jahresauftakt der augenoptischen Branche feiern können. Die logistischen Anforderungen für den frühen Termin sind bekannt und wir werden ausstellerseitig adäquate Lösungen anbieten können.

Besucher und Teilnehmer, die noch nicht in Stuttgart auf der Messe waren, haben jetzt ganz viele Fragen, welche u.a. die Themen Verkehrsanbindung, Flughafen und Hotels betreffen. Werden Sie dazu noch Aufklärungsarbeit leisten?

Stuttgart ist eine der bedeutendsten Wirtschaftsregionen Europas und bietet mit der zentral gelegenen Landesmesse Stuttgart ein nachhaltig gebautes und eines der modernsten Messegelände, das Deutschland aktuell zu bieten hat.

Zudem handelt es sich um einen sehr gut laufenden Messestandort in Deutschland, der jährlich insgesamt 60 nationale und internationale Messen, darunter Weltleitmessen ausrichtet, die 2019 in der Summe rund 22.100 Aussteller und 1.167.000 Besucher auf das Stuttgarter Messegelände gebracht haben. Die Infrastruktur rund um das Messegelände, aber auch in der Stadt selbst ist daher bestens auf geballtes Besucheraufkommen ausgerichtet. Die Terminals des Flughafens Stuttgart sind nur ca. 200 Meter vom Messe- und Kongressgelände entfernt und bequem zu Fuß zu erreichen. Von hier bestehen über 120 Verbindungen in alle großen Städte sowie zu zahlreichen europäischen Destinationen. Auch die S-Bahnstation, die Besucher vom Hauptbahnhof Stuttgart in 25 Minuten zur Messe bringt – also vergleichbar mit der Verbindung des Messegeländes Münchens in die Innenstadt – befindet sich neben dem Flughafen und ist damit ebenso ideal gelegen. So ist der Eingang Ost des Messegeländes nur drei Gehminuten entfernt, zum Eingang West werden Besucher bequem und kostenfrei per Shuttle gebracht. Weitere Reisemöglichkeiten sind auch unter www.opti.de/anreise zu finden.

Alleine auf dem Messecampus stehen über 800 Hotelzimmer zur Verfügung, in Stuttgart selbst bieten des Weiteren fast 200 Übernachtungsbetriebe insgesamt rund 21.000 Schlafgelegenheiten. Wir haben Kooperationen mit offiziellen Hotelpartner wie Stuttgart Marketing, Perfect Meeting und hotel.de geschlossen, sodass Hotelkontingente zu guten Konditionen für opti-Teilnehmer bereit und zur Buchung unter www.opti.de/aufenthalt zur Verfügung stehen.

Auch an Restaurants und Bars mangelt es in der Stadt nicht – von gut bürgerlich bis Sterneküche ist hier alles zu finden. In den kommenden Monaten werden wir einen Hotel- und Restaurantguide erstellen, der Tipps für unsere opti Aussteller und Besucher bereithält. Und natürlich freuen wir uns auch, wenn die Leser von OPTIC+VISION uns ihre Tipps für Stuttgart mitteilen, die wir gerne in den Guide aufnehmen (lacht).

Was möchten Sie Teilnehmern/Besuchern sagen, die derzeit noch unentschlossen sind?

Den noch unentschlossenen Mitgliedern unserer opti-Familie möchte ich sagen, dass ich ihre Bedenken insofern nachvollziehen kann, als das München ein erprobter und beliebter Standort für unser Klassentreffen ist. Die Branche hat sich hier gut eingewöhnt. Jedoch versichere ich, dass die opti auch in Stuttgart die opti bleibt. Wir kennen die Branche, kennen die Messe und organisieren diese seit vielen Jahren auf höchstem Niveau. Darüber hinaus organisieren wir eine andere Messe unseres Hauses sehr erfolgreich in Stuttgart. Die Hallenaufteilung der Landesmesse Stuttgart ermöglicht es, dass wir mit nahezu gleichbleibender Fläche planen können. Zum Hallenkonzept selbst werden wir noch informieren, da wir unsere Planung noch mit den Ergebnissen der Aussteller- und Besucherbefragung sowie den geführten Gesprächen abgleichen. Unser Ziel ist jedoch, dass sowohl Aussteller als auch Besucher sich in den Hallen an der bewährten Struktur von 2020 orientieren können und somit während der Messetage die gewohnten Strukturen vorfinden.

Warum denken Sie, wird die opti in Stuttgart trotzdem ein Erfolg werden?

Die opti wird auch in Stuttgart ein Erfolg werden, weil sie die verlässliche Messe bleibt, die die Branche gewohnt ist und die sie erwarten darf. Die opti ist die erste Messe des Jahres, sie ist die Ordermesse der augenoptischen Branche und sie performt auf hohem Niveau – diese Charakteristik hat weniger mit dem Standort München, als vielmehr mit dem Angebotsspektrum und den qualitativen Hauptdarstellern, den Ausstellern und Besuchern der opti, zu tun, die das Leben in den Hallen maßgeblich bestimmen. Das opti-Projektteam der GHM sorgt für die Rahmenbedingung, die es für eine erfolgreiche und lebendige opti braucht. Wenn jeder seine Rolle erfüllt, wird die opti auch im nächsten Jahrzehnt noch die erfolgreiche Messe sein, die die augenoptische Branche kennt und liebt.

Vielen Dank für Ihre Statements, Frau Reiter. Wir sind gespannt auf „Stuttgart 21“ und wünschen der opti am neuen Standort Erfolg!

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