Am Strand sollte man aus verschiedenen Gründen gut auf seine Brille aufpassen. Symbolfoto: Fotolia New Africa

Reisetipps für Brillen- und Kontaktlinsenträger hat das Kuratorium Gutes Sehen (KGS) in einer Pressemitteilung zusammengefasst. Für Optiker eine prima Erinnerung, wie sie ihre Kunden gut auf den Urlaub vorbereiten können. Denn gehen Brille oder Kontaktlinsen während des Auslandsurlaubs kaputt oder verloren, haben Fehlsichtige oft das Nachsehen: Nicht in jedem Urlaubsort ist ein Optiker zur Stelle, der beschädigte Gläser von einem Tag auf den anderen austauschen oder für passenden Linsenersatz sorgen kann. Das KGS gibt deshalb Tipps, wie Brille und Linsen Sand, Meeressalz und tropische Temperaturen unbeschadet überstehen und warum eine Ersatzsehhilfe in keinem Koffer fehlen sollte.

Die Anfertigung einer neuen Brille dauert im Ausland mitunter länger als der Urlaub selbst. Und sollte es später Probleme mit der gekauften Brille geben, ist es oft schwierig, Nachbesserung oder Ersatz einzufordern. Um sich unnötigen Stress zu ersparen, sollten Brillenträger immer eine Zweitbrille in ihrer Stärke mit im Gepäck haben.

Auch bei Kontaktlinsen ist ein Extrapaar nebst passender Pflegelösung sinnvoll. Denn fern der Heimat auf andere Linsen oder Pflegemittel umzusteigen birgt immer das Risiko von Unverträglichkeiten.

Am Strand: Brillengläser nicht am Handtuch abwischen

Auch wenn Sonnencreme und Sand auf den Brillengläsern kleben, sollten Strandurlauber nicht der Versuchung erliegen, diese kurzerhand mit dem Handtuch oder T-Shirt abzuwischen. Denn die kleinen Sandpartikel wirken wie Schleifpapier auf der Oberfläche der Gläser und können diese so stark zerkratzen, dass ein deutliches Sehen nicht mehr möglich ist. Stattdessen heißt es: Brille unter den Wasserhahn und anschließend mit einem Putztuch aus Mikrofaser polieren.

Im Auto: Brille und Linsen nicht liegen lassen 

Blendung durch gleißendes Sonnenlicht ist eine oft unterschätzte Gefahrenquelle. Auf dicht befahrenen Straßen oder bei hohem Tempo auf der Autobahn reichen schon wenige Sekunden „Blindflug“ aus, um schwere Unfälle zu verursachen. Brillenträger sollten sich rechtzeitig vor der Urlaubsreise um eine Sonnenbrille in der richtigen Stärke kümmern. Auch Gleitsichtgläser sind mit getönten Scheiben erhältlich, sodass scharfes Sehen sowohl auf die Armaturen als auch auf das vorausfahrende Fahrzeug möglich ist. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, greift zu einer Brille mit polarisierenden Gläsern, die störende Reflektionen fernhalten und dafür sorgen, dass die Augen auch auf langen Strecken frisch bleiben.

Allerdings sollten weder Korrektionsbrille noch Sonnenbrille bei hohen Temperaturen im Auto liegen bleiben. Die Hitze kann die Gläser so beschädigen, dass Verzerrungen entstehen. Vorsicht ist auch bei Linsen sowie Pflegemitteln geboten: Bei direkter Sonneneinstrahlung und Temperaturen über 30 Grad werden sie in ihrem Behälter regelrecht gekocht und damit unbrauchbar.  

Im Flugzeug: Nachbenetzungstropfen und Kontaktlinsenlösung im Reiseformat

Die Luft in der Flugzeugkabine ist meist extrem trocken, was den Tragekomfort von Kontaktlinsen einschränken kann. Hier schaffen Nachbenetzungstropfen, sogenannte künstliche Tränen Abhilfe. Kontaktlinsenträger sollten zudem daran denken, dass maximal 100 Milliliter Pflegelösung mit ins Handgepäck dürfen. Fläschchen in Reisegröße gibt es beim Optiker. Die weit verbreiteten 360-Milliliter-Flaschen gehören dagegen ins Aufgabegepäck.

Weitere Informationen rund ums gute Sehen gibt es unter sehen.de.