Foto: OHI

Die große österreichische Augenoptik und Hörakustik Tagung OHI UPDATE findet am Samstag, den 15. Juni 2019 im Wiener Novomatic Forum statt. Die Veranstaltung bietet internationale Referenten zu den Themen Augenoptik und Hörakustik. Die Vorträge sind so gewählt, dass die Inhalte sofort Kompetenzen vermitteln, die in der täglichen Praxis umgesetzt werden können. Der ZVA hat die Veranstaltung mit 4 Fortbildungspunkten akkreditiert. Die ersten 30 Anmelder erhalten die Tagungsgebühr statt 45,00 um 22,50 Euro zu 50% reduziert. Zudem wurden für die deutschen Kollegen und Kolleginnen zur Anreise einen 15% günstigeren Flug mit der Austrian Airlines realisiert.

Vortrag im Augenoptik-Saal
Nahzusatz- oder Nahglasbestimmung?
Die Begriffe Nahzusatz- oder Nahglasbestimmung klingen auf den ersten Blick sehr ähnlich. Die Vorgänge unterscheiden sich jedoch erheblich. Während sich die Nahzusatzbestimmung ausschließlich damit befasst, welche Addition, zusätzlich zur Fernkorrektion, für bequemes Sehen in der Nähe sorgt, werden über die Nahglasbestimmung von der Fernkorrektion abweichende Refraktionswerte für die Nähe bestimmt. Der Vortrag von Augenoptikermeister und bekannten Fachbuchautor Michael Hornig wird von der Bestimmung einfacher Nahzusätze, bis zu den komplexen Zusammenhängen, wie eine Fernkorrektion für abweichende Refraktionswerte in der Nähe verantwortlich sein kann, Einblicke geben. So kann sich das Nahsehen auch in Abhängigkeit vom Korrektionsmittel verändern. Evaluiert wird zudem, welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen, um in der Nähe abweichenden Refraktionsverhältnisse von der Ferne zu messen.

Vortrag im Hörakustik-Saal
Räumliche Wahrnehmung im Grundschulalter
Wie wichtig die räumliche Wahrnehmung im Grundschulteralter ist, stellt Katharina Schmidt, MSc in Ihrem Vortrag vor. Sie studierte „Hörtechnik und Audiologie“ an der Jade Hochschule in Oldenburg und absolvierte im Anschluss daran den Masterstudiengang „Hörtechnik und Audiologie“ an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Seit 2012 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Hörtechnik und Audiologie der Jade Hochschule in Oldenburg. Für Kinder ist es besonders wichtig, festzustellen, aus welcher Richtung das Schallereignis kommt. Die akustische Lokalisation gehört zu den basalen und automatisierten zentral-auditiven Prozessen des binauralen Hörens. Möchte man nun das Richtungshören – sprich die Lokalisationsleistung – überprüfen, steht man einem Problem gegenüber. Denn auf dem internationalen Markt gibt es derzeit keine einzige einheitliche und standardisierte Messmethodik zur Erfassung der bilateralen Lokalisationsleistung, die in der Diagnostik und Rehabilitation eingesetzt werden könnte.

Okuläre Allergien – nicht nur bei Kontaktlinsen ein beachtenswertes Thema
Okuläre Allergien treten sehr häufig auf, oft in Zusammenhang mit anderen Formen von allergischen Beschwerden wie Heuschnupfen. Man unterscheidet verschiedene Typen der okulären Allergie. Die Anzeichen und Probleme variieren erheblich und reichen von milden Augenirritationen bis hin zu starkem Juckreiz und einer unter Umständen erheblichen Beeinträchtigung des Tagesablaufes. Für den Kunden sind die subjektiv empfunden Symptome oft sehr störend und eine Reduktion der Symptome ist ein Hauptziel der Evaluierung. Für Augenoptiker und Optometristen sind okuläre Allergien aufgrund ihrer Häufigkeit sowie der empfundenen Symptomatik von großer Relevanz, ist ein Credo des Referenten Sven Jonuscheit, PhD. Viele Kunden mit Allergien, die sich für Kontaktlinsen entscheiden, erleben eine Minderung des Tragekomforts sowie eine Reduktion der Tragedauer. In manchen Fällen kann dies zu einem Abbruch des Kontaktlinsentragens führen. Augenoptiker und Optometristen können durch ihre Ausbildung und mit sorgfältiger Evaluierung zu einer subjektiven Verbesserung des Tragekomforts mit Kontaktlinsen beitragen.

Molekulare Aspekte des Hörens – jenseits der Stille
Die Beantwortung der Frage, was hinter dem Hörorgan passiert, ist wesentlich im Zusammenhang mit Hörbeeinträchtigungen. Im Vortrag beim OHI UPDATE 2019 wird Prof. Dr. Marlies Knipper – Professorin am Hörforschungszentrum der Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Eberhard Karls Universität Tübingen – einen Einblick in die aktuellen Forschungsergebnisse rund um die Themen Tinnitus, Hörminderungen und messbare Hörminderungen geben. Das Forschungsteam beschäftigt sich mit der kritischen Phase der Innenohrentwicklung vor der Cochlea-Funktion und deren Einfluss auf die reife auditive Verarbeitung im gesunden und erkrankten Organ.

Licht und Organismus
A. Univ. Prof. Dr. Wolfgang Marktl hat neben vielen Funktionen unter anderem auch den Vorsitz des Akademischen Rates der Wiener Internationalen Akademie für Ganzheitsmedizin. Er zeigt in seinem Vortrag, dass Licht und Farbe zu jenen Umwelteinflüssen gehören, die einerseits psychisch-emotionale Effekte im Menschen auslösen und andererseits einen wesentlichen Einfluss auf die Funktionen und die Gesundheit des Organismus ausüben. Dabei spielen sowohl die Lichtintensität als auch die Wellenlänge des Lichts eine Rolle.

Hörtherapie und Hörtraining im Alltag
Das Ergebnis einer Hörgeräteversorgung ist von vielen Faktoren abhängig. Inwieweit man den Nutzen eine Hörgeräteversorgung in Verbindung mit Hörtherapie und Hörtraining stärken kann, wird Sebastian Öller in seinem Vortrag erläutern. Der Hörakustikermeister aus München wird einen Einblick in die Umsetzung, Möglichkeiten und Ergebnisse geben.

Physiologisch angepasstes Licht – immer wichtiger in unserer hochtechnisierten Umgebung
In den letzten Jahrzehnten erlebten wir drastische Veränderungen in unserem Lebensstil. Uns umgibt immer mehr und helleres Licht überall – hellere und mehr zum kurzwelligen Bereich hin tendierende Lichtquellen, welche die Nacht zum Tag machen. Prof. Dr. med. Richard H.W. Funk – Leiter des Instituts für Anatomie an der Medizinischen Fakultät Carl-Gustav-Carus, Technische Universität Dresden – zeigt in seinem Vortrag, dass Teile des Lichtspektrums chronische Schäden an der Netzhaut hervorrufen können. Dies liegt unter anderem an der höheren physikalischen Energie, die kurzwellige Wellenlängen haben, relativ zur Empfindlichkeit der Photorezeptoren. Vor allem gilt das für die Außenglieder der Photorezeptoren, dort, wo der Sehtransduktionsprozess abläuft.

Qualitätskriterien für Sprachtestverfahren
Der Freiburger Einsilbertest ist ein normiertes Standardverfahren in der HNO-Diagnostik und in der Hörgeräteanpassung in Deutschland. Seit den 1980er Jahre ist er in der Kritik bezüglich der Aussprache, des verwendeten Sprachmaterials, der phonemischen und perzeptiven Ausgewogenheit. Verschiedene Studien untersuchten den Freiburger Einsilbertest. Der Vortrag von Alexandra-Winkler, MSc umfasst Analysen hinsichtlich technischer Parameter, phonemischer und perzeptiver Ausgewogenheit, Test-Retest Reliabilität, des Einflusses des Störgeräuschs auf das Einsilberverstehen und der Erstellung der noch fehlenden Bezugskurve für den Freiburger Einsilbertest im Störgeräusch. Die vorgestellten Ergebnisse werden in ihrem Vortrag mit Literaturdaten verglichen.

OHI UPDATE 2019 mit Industrieausstellung und anschließender Weinverkostung
• Ort: Novomatic Forum, Friedrichstraße 7, 1010 Wien
• Datum und Zeit: Samstag, 15. Juni 2019, 8:30 bis 18:00
• Infos und Anmeldung: www.ohi.at/update
• Ermäßigung für die ersten 30 Anmeldungen mit dem Gutschein- Code: ao&hgbonus
• Fortbildungspunkte: GOC, ZVA, SBAO und Österreichische Bundesinnung der Augenoptiker
• Flüge zum OHI UPDATE nach Wien und nach Hause -15% mit der Austrian Airlines (www.austrian.com): Geben Sie dazu im eVoucher Feld den Code OHI19 ein